München – Am letzten Spieltag der deutschen Eishockey Liga blieb die erhoffte Überraschung der Iserlohn Roosters aus. Das Team verlor am Ende zu hoch mit 0:5 beim EHC Red Bull München.
Wie schwierig diese Aufgabe werden würde, davon bekamen die Sauerländer einen Eindruck im ersten Drittel. Zwar hatten die Waldstädter direkt nach 18 Sekunden die erste Möglichkeit durch Eric Cornel, der frei auf der rechten Seite auf Haukeland zusteuerte, aber an der Stockhand des Schlussmanns scheiterte. Danach übernahm München das Kommando. Die erste Unterzahl konnten die Roosters jedoch schadlos überstehen. Der EHC spielte schnell, kombinationssicher und im Abschluss schnörkellos. Immer wieder hatten Andy Jenike und seine Vorderleute bei den Schüssen aus der Distanz jede Menge zu tun. Ausgerechnet ein Fehler im Offensivspiel der Iserlohner brachte die verdiente Führung für die Hausherren. Die Roosters verloren die Scheibe vor der EHC-Bank und dann ging es schnell. Hager bediente Justin Schütz und der konnte den Puck ins freie Tor zum 1:0 schießen (10.). Die Roten Bullen hatten im ersten Durchgang ein deutliches Chancenplus, doch zweimal wurde es auch noch mal vor dem Münchner Kasten brenzlich. Ralfs Freibergs zog von der blauen Linie ab und der Puck rutsche bei Haukeland durch an den Außenpfosten (13.). Im zweiten Versuch war es erneut der Iserlohner Verteidiger, der nach schönem Zuspiel von Aubin am Schoner des Goalies scheiterte (19.).
Deutlich verbessert präsentierten sich die Roosters im Mittelabschnitt. Mit einem aggressiveren Forcheck und einem besseren Positionsspiel in der neutralen Zone konnten sie den Schwung der Bayern weitestgehend unterbinden. Allerdings fehlte es weiter an der nötigen Präzision in der Offensive. Deshalb waren Torchancen über weite Strecken Mangelware. Die beste Möglichkeit hatten jedoch die Iserlohner. Verteidiger Alec McCrea nahm von der halbrechten Seite Maß, doch sein Schlagschuss landete leider am Innenpfosten (33.). Da die Gäste auch ihre zweite Unterzahl schadlos überstanden und gleichzeitig ihr erstes Powerplay nicht zum Ausgleich nutzen konnten, blieb es weiter spannend bei der knappen Führung der Hausherren.
Die Roosters stemmten sich auch im Schlussabschnitt gegen die drohende Niederlage, doch München spielte weiterhin seine Qualität aus – und konterte gnadenlos. Nach einem Scheibenverlust im Spielaufbau schnappte sich Ben Smith den Puck, bediente den freigelaufenen Austin Ortega und der sorgte mit dem 2:0 für die Vorentscheidung in dieser Partie. Die Sauerländer waren nun geschlagen, nach vorne lief nicht mehr viel zusammen und in der Abwehr gab es immer wieder Freiräume, die die Münchner zu nutzen wussten. Trevor Parkes umkurvte das Tor der Gäste und überwand Jenike mit einem Bauerntrick zum 3:0 (51.). Die Luft war nun endgültig raus. Erneut kamen die Münchner bei einem schön vorgetragenen Konter zum Torerfolg. Kastner bediente Frank Mauer und der hatte wenig Mühe (55.). Zu allem Überfluss scheiterte Ziegler noch freistehend an Haukeland, der an diesem Nachmittag einen Shutout feierte. Kurz vor dem Ende vollendete Maximilian Daubner noch einen Angriff zum Endstand von 5:0. Mit diesem Ergebnis steht fest, dass die Roosters die Saison als Tabellenzwölfter beenden werden.
Red Bull: Haukeland – Redmond, Szuber; Boyle, MacWilliam; Blum, O’Brian; Eckl – Parkes, Street, Tiffels; Ortega, Smith, Ehliz; Schütz, Hager, Daubner; Mauer, Kastner, Gogulla
Roosters: Jenike – Labrie, McCrea; Freibergs, O’Connor; Buschmann, Acolatse – Bailey, Cornel, Jentzsch; Alanov, Readeke, Aubin; Riefers, Adam, Whitney; Broda, Ewanyk, Ziegler
Tore: 1:0 (09:57) Schütz (Hager, Daubner), 2:0 (47:49) Ortega (Smith), 3:0 (50:16) Parkes (Tiffels), 4:0 (54:28) Mauer (Kastner, Gogulla), 5:0 (58:44) Daubner (Schütz)
Schiedsrichter: Kohlmüller/MacFarlane
Strafen: Red Bull 2 – Roosters 8
Zuschauer: 3.172