Die Lage ist ernst, ohne Wenn und Aber: Mit drei Punkten nach sieben Spielen stehen die Iserlohn Roosters auf dem letzten Platz der PENNY DEL-Tabelle – zu wenig. Das Team von Headcoach Kurt Kleinendorst hat die zweitewenigsten Treffer aller Teams erzielt und die meisten kassiert – ebenfalls zu wenig bzw. zu viel. „Es gab nach den ersten Spielen, in denen wir viele positive Ansätze gesehen, aber auch die Konstanz vermissen lassen haben, keinen Grund zur Panik. Den gibt es aktuell auch nicht, aber sicherlich ist es an der Zeit, einige Hebel in Bewegung zu setzen, damit wir vor dem Tor und dann auch im Spiel erfolgreich sind“, sagt Christian Hommel, Sportlicher Leiter der Sauerländer.
Christian Hommel hat sich in der neuesten Ausgabe des Eishockey-Podcasts der Roosters und Radio MK auch den unangenehmen Fragen zur aktuellen Situation gestellt – hier gibt’s die gesamte Folge:
Es gelingt den Roosters in der Startphase der Saison noch nicht, mal dauerhaften Druck vor des Gegners Kasten aufzubauen und sich dann auch zu belohnen – stattdessen wird der Gegner oftmals zum Kontern eingeladen. „Wir werden sicherlich an ein paar Stellschrauben in unserem System drehen müssen, um anders auftreten zu können“, sagt Hommel. Fakt ist auch, dass sich die Iserlohner im Kombinationsspiel noch schwer tun. „Wir sind noch auf der Suche nach Konstellationen, in denen man merkt, dass die Chemie stimmt, dass es einfach passt“, sagt auch Kleinendorst, der in der verkürzten Trainingswoche vor der heutigen Partie gegen die Kölner Haie (19:30 Uhr, MagentaSport und Radio MK berichten live, Tickets gibt es hier) aber auch einige vielversprechende Ansätze gesehen hat: „Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns. Natürlich gibt es in der aktuellen Situation viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber die Jungs dürfen auch nicht die Basics vergessen. Es bleibt dabei – wenn wir unser Spiel, unseren Plan, den wir uns vor der Partie zurechtlegen, durchziehen, geben wir uns selbst immer die Chance, etwas mitzunehmen. Das ist in unserer Situation natürlich leichter gesagt als getan“, sagt Kleinendorst.
Die Haie reisen nach einem 5:0-Heimsieg – der zweite Erfolg hintereinander ohne Gegentor – gegen Bremerhaven am vergangenen Dienstag mit ordentlich Rückenwind an. Insgesamt steht das Team von Headcoach Uwe Krupp nach einem Saisonstart mit vier Siegen und drei Niederlagen äußerst solide da. Auf welche Reihenkonstellationen und auf welchen Goalie sie am Abend treffen werden, ist Kleinendorst naturgemäß nicht zu entlocken. Fakt ist, dass bis auf Hubert Labrie, hinter dem nach seinem Ausscheiden im Wolfsburg-Spiel noch ein kleines Fragezeichen steht, alle Spieler fit und einsatzbereit sind – sie alle werden gemeinsam versuchen, den Bock umzustoßen. „Es geht innerhalb einer Saison nicht immer steil nach oben, es gibt immer ein Auf und Ab und wir stecken momentan eben in einer schlechten Phase. Aber wir werden da alle zusammen rauskommen und daraus lernen“, bringt es Verteidiger Colin Ugbekile vor dem Duell mit seinem Ex-Club auf den Punkt.