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20. Dez 2022

Spieltag 31: Roosters vs. Bremerhaven

Insgesamt 1:7 Tore, null Punkte und zwei einfach unkonzentrierte und fahrige Spiele haben die Iserlohn Roosters am vergangenen Wochenende hinter sich – und wer dieser Tage mit Greg Poss spricht, der merkt das auch. „Mir geht’s schlecht. Aber nicht wegen meiner Gesundheit, sondern weil wir verloren haben“, antwortet er auf die eigentlich unverfängliche Frage nach seinem Gesundheitszustand.

Und damit trifft der Headcoach der Sauerländer den Nagel auf den Kopf: Nicht nur den Coach plagen seit Tagen, teilweise sogar schon seit Wochen hartnäckige Erkältungssymptome. Das bleibt dieser Tage bekanntlich nicht aus, führt aber auch nicht dazu, dass eine Mannschaft an ihr Leistungslimit gehen kann. Das sieht vor der heutigen Partie gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven (19:30 Uhr, hier geht es zu den Tickets) nicht anders aus.

Greg Poss wäre nicht Greg Poss, wenn er angesichts dieser Tatsache auch nur den Keim einer Entschuldigung zulassen würde. „Man kann immer ein Eishockey-Spiel verlieren. Aber es war noch bei keiner Partie, die wir verloren haben, der Fall, dass jeder sich nachher im Spiegel anschauen konnte und sagen konnte, dass er wirklich alles auf dem Eis gelassen hat. Auf der anderen Seite haben die Jungs auch oft genug gezeigt, dass sie das können – und dann haben wir gepunktet. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wenn sie sich an unseren Gameplan gehalten hat und am Ende mit leeren Händen da steht – und das werden auch unsere Fans nicht tun. Aber wenn wir so spielen, wie am vergangenen Wochenende, müssen wir uns berechtigter Kritik und uns selbst einige unangenehme Fragen stellen“, erklärt Poss.

Ihm geht es nicht darum, dass sein Team nicht will, aber die Umsetzung auf dem Eis hat Poss zuletzt nicht gefallen: „Wir haben einige verletzte und angeschlagene Spieler, da kann es sicherlich mal passieren, dass das Kombinationsspiel nicht so funktioniert. Aber grade dann musst du in die Zweikämpfe gehen, in denen es wehtut. Spiel die Scheibe tief und geh konsequent in den Forecheck anstatt sie in der neutralen Zone zu verlieren. So zieht man dann Strafen, hat Scheibengewinne, die dich ins Spiel bringen und im Spiel halten. Das kostet Überwindung, aber genau die brauchen wir von jedem einzelnen“, führt Poss weiter aus.

Man merkt ihm an, dass es nach dem vergangenen Wochenende durchaus Gesprächsbedarf gab: „Wir haben gestern das eine oder andere für die Jungs unangenehme Gespräch geführt und klar gemacht, was wir auf dem Eis brauchen und was nicht. Wir haben viele angeschlagene Spieler, ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, wie mein Line-Up aussieht, aber jeder Einzelne wird mit der richtigen Einstellung aufs Eis gehen. Und gegebenenfalls muss man sich vielleicht auch nochmal von der Tribüne aus anschauen, was genau das bedeutet“, sagt Poss an – von Besinnlichkeit ist beim letzten Heimspiel vor Weihnachten bei den Iserlohn Roosters keine Spur.

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