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22. Jan 2023

Erst unkonzentriert, dann zu harmlos: 0:3 gegen Mannheim

Iserlohn – Zum Abschluss des Baden-Württemberg-Dreierpacks – nach den Spielen in Schwenningen und Bietigheim – waren an diesem Sonntagnachmittag die Adler aus Mannheim zum Schützenfest-Spieltag zu Gast im Sauerland. Nach 60 Minuten stand eine 0:3 Heimniederlage gegen effektivere Adler.

Die Geschichte des ersten Drittels, besser gesagt, der ersten zehn Minuten, ist schnell erzählt: Die Roosters in allen statistischen Belangen besser als der Gast aus der Quadratestadt, der sich aber äußerst effektiv zeiget und in eben jenen ersten zehn Minuten mit vier Torschüssen drei Mal traf. Die Führung besorgte Rendulic mit einer starken Einzelaktion bereits in der Anfangsminute. Danach kamen die Roosters eigentlich besser rein, bringen Scheiben auf das Tor der Adler, bis David Wolf zum 0:2 trifft. Aus der rechten Ecke zog der bullige Stürmer vor das Tor der Sauerländer und lies Hannibal Weitzmann mit einem platzierten Schuss in die kurze Ecke keine Chance (8.). Die Adler, nun und nach dem Sieg am Freitag gegen den Tabellenführer aus München natürlich mit ordentlich Rückenwind, legten den dritten Treffer prompt nach. Diesmal war es Loibl, der aus ähnlicher Situation wie Wolf zuvor abschloss. Diesmal hoch in die kurze Ecke, wieder drin (11.). Der dritte Nackenschlag für die Hausherren an diesem besonderen Spieltag. Greg Poss nahm die Auszeit, versuchte, seine Jungs noch einmal einzustellen, trotz der Rückschläge das beste Eishockey auf die Eisfläche zu bringen. Das gelang auch über weite Strecken des Spiels in den ersten zwanzig Minuten. Und prompt nach der Auszeit hatte Brown den ersten Roosters-Treffer auf dem Blatt liegen, verzog nach starker Vorabeit von Raedeke aber knapp rechts (12.). Auch eine vierminütige Überzahlsituation ließen die Gastgeber ungenutzt, wenngleich einige gute Abschlussgelegenheiten generiert wurden. Insgesamt spielten man in diesem Auftaktdrittel sicher gut mit, die Adler zeigten sich jedoch gnadenlos effektiv, wohingegen die Sauerländer zu viele gute Möglichkeiten ungenutzt ließen und ein ums andere Mal am gut aufgelegten Tiefensee im Tor der Mannheimer scheiterten. Deutlichster Kritikpunkt dieses Drittels war sicherlich, dass den Gästen das Toreschießen zu einfach gemacht wurde, weil die Roosters in der Anfangsphase zu wenig auf den Körper spielten, insgesamt etwas zu weit von ihren Gegenspielern entfernt waren.

Eine Rest-Überzahl aus dem ersten Drittel ließen die Gäste zu Beginn des Mittelabschnitts ungenutzt. Die Roosters anschließend besser drin in der Partie, schafften es häufiger, die Mannheimer vom eigenen Tor fern zuhalten, was bei der Dichte an individueller Qualität immer Kader der Kurpfälzer natürlich nicht immer klappte. Gefährlich für das Tor von Weitzmann wurde es immer dann, wenn die Adler die Scheibe schnell bewegten und mit Tempo durch die neutrale Zone kamen. Die Roosters ihrerseits schafften es nun auch vermehrt, offensive Momente zu kreieren, ohne jedoch Arno Tiefensee vor größere Aufgaben zu stellen. Die beste Gelegenheit für die Sauerländer hatte Alanov, nach einem starken Querpass von Daugavins, der aus dem linken Anspielkreis drauf hielt, aber den jungen Adler-Goalie nicht überwinden konnte. Auf der Gegenseite hielt Weitzmann seine Farben im Spiel, war ein um´s andere Mal mit spektakulären Paraden zur Stelle, so auch als er einen Schuss von Loibl mit dem rechten Schoner von der Linie kratzen konnte (36.). Nach einer unnützen Strafe in den letzten zehn Sekunden des Mitteldrittels, starteten die Hausherren mit einem Unterzahl-Moment in die letzten 20 Minuten dieses Eishockey-Nachmittags.

Aber auch diese Möglickeiten vermochten die Adler nicht zu nutzen, um die Führung zu erhöhen, und so blieb ein Comeback des IEC in diesem Spiel weiterhin möglich, die Chancen waren da, einzig der Puck wollte nicht über die Linie rutschen. Da beide Mannschaften das Tempo weiterhin hoch hielten, lief Minute um Minute die Zeit von der Uhr. Zeit, die der IEC nicht mehr hatte. Die gefährlichste Gelegenheit in dieser Situation Poirier, der über die linke Seite in das Mannheimer Defensivdrittel startete und aus spitzem Winkel abschloss. Tiefensee rettete mit dem Ellenbogen gegen den Roosters-Angreife (54.). Früh zog Poss Weitzmann für einen sechsten Feldspieler. Der IEC bewegte die Scheibe gut in dieser Phase, fand immer wieder schnell in die Aufstellung und generierte Abschlussmöglichkeiten. Der vermeintliche Anschluss durch Rech fand keine Anerkennung. Daugavins hatte die Scheibe aus dem rechten Bullykreis in Richtung Tor gebracht, wo das Spielgerät wohl schon unter Tiefensee begraben lag, als die Nummer 23 der Sauerländer den Puck in das Netz drückte (56.). Die Schiedsrichter wunken diese Szene nicht nur aus, sondern gingen auch gar nicht erst zum Videobeweis, waren sich ihrer Sache offensichtlich sicher. Doch letztlich hätte auch eine andere Entscheidung wohl nichts an der Niederlage geändert.

 

IEC: Weitzmann; Neffin – O´Connor, Bigras; Ankert, Bender; Labrie, Ugbekile; Buschmann – Daugavins, Poirier, Alanov; Rech, Cornel, Bailey; Brown, Raedeke, Broda; Ziegler, Rutkowski;

 

MAN: Tiefensee; Brückmann – Lehtivori, Pilu; Katic, Reul; Donovan, Holzer; Dziambor – Krämmer, Wohlgemuth, Jentzsch; Wolf, Loibl, Plachta; Eisenschmid, MacInnis, Rendulic; Gaudet, Szwarz, Cramarossa;

 

Schiedrichter: Steingross, Ansons; Otten, Leermakers;

 

Tore: 0:1 Rendulic (Holzer, Tiefensee – 00:53 – EQ), 0:2 Wolf (Plachta – 07:33 – EQ), 0:3 Loibl (Donovan, Holzer – 10:12 – EQ);

 

Strafen:

IEC: 4

MAN: 4 

 

Zuschauer*innen: 4.565

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