Irgendetwas fehlt derzeit bei den Roosters, das ist vor dem heutigen sechsten Spieltag bei den Grizzlys Wolfsburg (16:30 Uhr, EisArena Wolfsburg, live bei Radio MK und MagentaSport) nicht von der Hand zu weisen: Dem Team von Headcoach Greg Poss findet immer wieder Mittel, auch starke Gegner an den Rand der Niederlage zu bringen – um dann (abgesehen von dem einen Punkt nach Penaltyschießen gegen Ingolstadt) letztlich doch mit leeren Händen dazustehen. So oder so ähnlich las sich in den vergangenen drei Partien in Mannheim sowie gegen Ingolstadt und Köln der Spielfim. In allen drei Partien hatten die Roosters zu irgendeinem Zeitpunkt des letzten Drittels eine Führung inne, in allen drei Partien gelang es Poss‘ Schützlingen jedoch nicht, die Partie zu gewinnen. Was also fehlt, um in der Schlussphase den entscheidenden Schritt zu gehen?

„Wir müssen in den entscheidenden Momenten konzentrierter sein und weiter unser Spiel durchziehen. In solchen Phasen wird jeder Fehler bestraft – wir lassen uns zu sehr hinten reindrängen und kriegen keine Entlastung hin. Zuletzt waren es dazu einfach zu viele Strafen und verlorene Zweikämpfe, die wir in solchen Situationen einfach nicht verlieren dürfen“, erklärt Greg Poss. Wie so oft im Eishockey sind es also Kleinigkeiten. Kleinigkeiten, an denen man weiterhin akribisch arbeitet. Poss bittet um Vertrauen in seine Mannschaft: „Die Jungs zeigen schon jetzt, dass wir diese Spiele auch gewinnen können. Viele Spieler kriegen bei uns das erste Mal wirklich das Vertrauen in diesen Situationen, da muss man dann reinwachsen, aber daran arbeiten wir jeden Tag, weil sie das draufhaben. Wir sind auf dem richtigen Weg“, betont der Roosters-Headcoach.

Dennoch ist vor dem heutigen Auswärtsspiel in der Autostadt klar: Langsam, aber sicher müssen Punkte her, zu dem Dreier in Frankfurt zum Saisonauftakt kam in den weiteren vier Spielen bisher lediglich ein Zähler hinzu. Weiterhin verzichten müssen die Roosters auf ihren Kapitän Hubert Labrie, der in engen Schlussphasen sicherlich auch ein stabilisierender Faktor sein könnte. „Natürlich merken wir in der einen oder anderen Situation, dass Hubi fehlt – er ist ja auch unser Kapitän. Aber das kann keine Ausrede sein, wir haben genug Jungs, die gezeigt haben, dass sie diese Verantwortung übernehmen können und wollen“, sagt Poss. Ob er wieder auf Balazs Sebok zurückgreifen kann, entscheidet sich erst unmittelbar vor der Partie, ansonsten sind alle Akteure der Sauerländer fit.