Was schreibt man in einen Vorbericht, der zwei Tage nach einem Heimspiel erscheint, bei dem man eine extrem empfindliche Pleite kassiert hat und bei dem es darum geht, dass man heute beim amtierenden Deutschen Meister ran muss? Oder anders formuliert: Die Iserlohn Roosters treten heute um 19:30 Uhr bei Red Bull München an (live bei MagentaSport) und haben nach dem 2:8 vom Dienstag einiges gutzumachen. Es geht weniger um die Tatsache, dass man mit sechs Punkten nach sieben Spieltagen auch von der Ausbeute her den Erwartungen ein wenig hinterherhinkt, sondern vielmehr um die Art und Weise, wie das Team von Headcoach Greg Poss gegen die Eisbären Berlin auftrat. „Das hatte nichts mit der Art und Weise zu tun, auf die wir uns vor der Saison und in der Vorbereitung mit allen Beteiligten verständigt haben“, betont Christian Hommel, Sportlicher Leiter der Sauerländer. Es zeigte sich einmal mehr: Ruft man in einem DEL-Spiel nicht seine hundertprozentige Leistung ab, wird es schwierig, Zählbares mitzunehmen.
Das gilt natürlich auch für die heutige Auswärtspartie in der bayrischen Landeshauptstadt. „Wir wollen und müssen heute definitiv eine Reaktion zeigen – da geht es weniger um die Leistung einzelner Spieler, sondern um unseren Auftritt als Mannschaft. In dem Kollektiv, in dem wir gegen Berlin auf dem Eis gestanden haben, wird es auch für den Einzelnen schwierig, Top-Leistung abzurufen“, erklärt Hommel. Es ist davon auszugehen, dass Poss darüber hinaus in den personellen Konstellationen einiges ändern wird.
Zusätzlich erschwert wird das Unterfangen in München dadurch, dass Colin Ugbekile leicht angeschlagen ist. Ob der Verteidiger in München spielen kann, entscheidet sich kurzfristig vor der Partie, auch Hubert Labrie fällt bekanntlich weiterhin aus.