Iserlohn – Die Distanz zur Tabellenspitze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist nicht groß. Mit nur einem einzigen Punkt könnten die Sauerländer zum Tabellenführer Eisbären Berlin aufschließen. Dieser Blick in das Liga-Ranking hat für Roosters-Cheftrainer Jari Pasanen deutlich weniger Bedeutung als für die Öffentlichkeit. „Wir haben noch nicht einmal eine Serie dieser Doppelrunde hinter uns gebracht, drei weitere folgen. Da weiß man die Situation als Trainer einzuschätzen, auch, wenn für alle Fans und die Organisation an sich alles herausragend scheint.“ Pasanen ist ein Mann, der Bescheidenheit zelebriert. Er weiß nur zu gut, was in den kommenden Monaten theoretisch noch alles passieren kann. Zudem ist er sich sicher, es wird noch viele spannende Fights um die Playoff-Ränge in der Liga geben. „Ich würde unsere aktuelle Platzierung jederzeit gegen einen definitiven Platz in der Endrunde eintauschen – also ruhig bleiben!“
Euphorie wäre allerdings auch kein guter Ratgeber. Nach den engen Spielen des vergangenen Wochenendes stehen auch in den kommenden Tagen wieder packende Verfolgerduelle an. Morgen Abend um 19:30 Uhr empfangen die Blau-Weißen zum ersten Mal in dieser Saison die Augsburger Panther zum Heimspiel in der Eissporthalle am Seilersee, Sonntag um 16:30 Uhr muss die Mannschaft dann auswärts bei den starken Thomas Sabo Ice Tigers antreten, denen man sich am vergangenen Freitag nach Penaltyschießen geschlagen geben musste. „Augsburg hat eine neue Mannschaft und einen neuen Trainer und nach ein paar Problemen zu Beginn läuft es richtig gut“, so Pasanen. Er beschreibt die Schwaben als sehr strukturiert, abseits jeden wilden Anstürmens. Zudem haben die Panther mit Jeff Drouin-Deslaurriers einen neuen Torhüter, der bislang zahlreiche gute Kritiken bekommen habe. Trotz der hervorragenden Ergebnisse mahnt Pasanen alle Beteiligten zur Bescheidenheit. Grund dafür sei die Spielweise des Teams, die seinen Ansprüchen noch nicht genügt. Das macht er einerseits am Überzahlspiel fest, andererseits hat er am vergangenen Wochenende zu viele Turnovers und Strafzeiten seiner Mannschaft gesehen. „Wir haben aus uns heraus die Chance uns zu steigern, diesen Prozess müssen wir dringend einleiten.“
Am Wochenende wird das Team möglicherweise auf einen Spieler verletzungsbedingt verzichten müssen. Hinter Chris Connolly steht wegen einer kleineren Unterkörperverletzung ein Fragezeichen. Zudem sind zahlreiche Spieler aufgrund von Erkältungen angeschlagen. „Selbstverständlich ist diese Situation für unser Wochenende nicht ideal, aber damit muss man in dieser Jahreszeit einfach leben“, so Pasanen. Er weiß, dass eine gesunde Mannschaft schon genug Herausforderung mit den starken Kontrahenten haben würde. Im Tor wird gegen Augsburg Mathias Lange stehen, Friedrich rutscht wieder in die erste Sturmformation zu York und Petersen, Sylvester übernimmt, nach aktuellem Plan, den Mittelstürmer-Part in der vierten Reihe.