Spielfilm: Ein spielerisch nicht besonders hochklassiges erstes Drittel endet trotz optischer Ingolstädter Überlegenheit 0:0. Die Hausherren sind mit Beginn des Mittelabschnittes das bestimmende Team, können dabei auch spielerisch überzeugen und liegen nach 40 Minuten absolut verdient und nach Treffern von Labrie, Gersich, sowie Troock mit 3:0 vorne. Ein frühes Stachowiak-Tor läutet das letzten Drittel ein. Ingolstadt bringt mit Beginn des Schlussabschnittes die vorhandene Offensiv-Power deutlich besser aufs Eis und kann relativ zügig gegen nun verunsicherte Sauerländer zum 3:3 ausgleichen, während einer 5-Minuten-Unterzahl erzielt Sheen das 3:4, der fünfte Ingolstädter Treffer fällt ins leere Tor.
Dass die Panther aus Ingolstadt an diesem Schützenfestspieltag mehr sein wollten als nur schmückendes Beiwerk, machten die Gäste bereits früh klar. Die ersten Minuten war der ERC, auch unterstützt von einer Iserlohner Unterzahl, das stärkere und aktivere Team und prüften Jenike im Roosters-Tor in der 6. Minute das erste Mal ernsthaft. Kurz danach hatten dann auch die Roosters ihre ersten zwingenderen Offensivaktionen, als erst Burke und unmittelbar danach Dal Colle an Garteig scheiterten (7.). Obwohl die Roosters nach dem Powerbreak das erste Mal in Überzahl agieren durften und sich dort jedoch leider zu keinen zwingenden Aktionen kamen, blieb spielerisch bei beiden Teams in den ersten 20 Minuten Stückwerk und zwingende Aktionen waren die Ausnahme. Sehenswerte Aktionen von Agostino (14.) für die Panther und Virtanen, mit einem Lattenschuss, für die Gastgeber (18.) waren die Ausnahme, so dass es nach einem zähen ersten Drittel mit 0:0 in die Pause ging.
Coach Doug Shedden schien, wie schon im Heimspiel zuvor, wieder die richtige Mischung für den Pausentee gefunden zu haben, denn sein Team kam wie verwandelt zum zweiten Drittel zurück aufs Eis. Von diesem Angriffsschwung überrascht, zerlegten Gesich und Ziegler die unsortierte Panther-Defensive und Kapitän Labrie brachte die Roosters in Führung (21:20). Mit der Führung und den Fans im Rücken waren die Roosters nun das aktivere und auch spielerisch bessere Team und schnürte die Gäste phasenweise in ihrer Zone ein. Just, als man sich hätte ärgern können, dass die Waldstädter in dieser Phase nicht noch einen nachgelegt hatten, erkämpfte sich Ziegler in der neutralen Zone die Scheibe, setzte Jentzsch ein, der wiederum den Blick für Gersich hatte und dieser schloß den Spielzug mit einem trockenen Schuss über Garteigs Schulter hinweg zum 2:0 ab (28:18). Ein toller Save von Jenike kurz vor dem Powerbreak war in dieser Phase das einzige Signal der Ingolstädter, doch mit der gewohnten Ruhe und Souveränität entschärfte der Iserlohner Goalie diese Situation. Die ersten Minuten nach dem Powerbreak gehörten dann den Schanzern, doch die Roosters konnten mit konsequenter Defensivarbeit diese Phase überstehen und nahmen kurz danach wieder das Kommando über die Partie. Auch eine weitere Überzahl der Panther, bei denen weiterhin spielerisch viele Wünsche offen blieben, konnte den Eindruck nicht verfälschen, dass die 2:0 Führung der Sauerländer zu diesem Zeitpunkt vollkommen in Ordnung ging, denn der erneut stark aufspielende Troock hatte bei einem Solo Pech, dass er von der Ingolstädter Abwehr entscheidend gestört wurde (38.). Augenblicke später machte es Ty Boland dann besser, als er, in Überzahl, eine Vorarbeit von Dal Colle und eben Troock zum 3:0 abschloß (38:49). Mit diesem Ergebnis endete dann auch das zweite Drittel.
Auch der letzte Spielabschnitt begann mit einem frühen Tor, als die Schanzer sich mit dem 1:3 durch Stachowiak in der Partie zurückmeldeten (40:55). Nun agierten die Gäste im Spielaufbau deutlich konzentrierter und wurden immer stärker, während das Shedden-Team sichtlich verunsichert wirkte und ein wenig zu passiv wurde. Dies hatte zur Konsequenz, dass Agostino per abgefälschtem Schuss auf 2:3 verkürzen konnte und die Partie plötzlich noch spannender wurde (45:13). Eine Strafe gegen das Heimteam vergrößerte den in dieser Phase herrschenden Druck auf das Roosters-Tor weiter und die Panther konnten die Partie dann auch durch Powell ausgleichen (48:43). Weiteren Aufwind erhielten die Panther aus Ingolstadt nach einer 5-Minuten-Strafe gegen das Heimteam. Eine Chance, die sich die Ingolstädter nicht entgehen ließen und durch Sheen das erste Mal an diesem Abend in Führung gingen (50:15). Angetrieben von den heimischen Fans, versuchten die Blau-Weißen, sich in die Partie zurück zu arbeiten, doch ein starker Garteig und eine konsequente Abwehrarbeit verhinderten ein mögliches Roosters-Comeback – es fehlte nach dem Tiefschlag der hergegebenen Führung auch die letzte Konsequenz. Erwartbar zog Shedden nun den Goalie, die Roosters setzten sich in der Zone der Schanzer fest, allein der Ausgleich, er wollte nicht fallen, stattdessen sorgte Powell mit dem 3:5 ins leere Tor für die endgültige Entscheidung.
IEC: Jenike; Hane – Dietz, Ugbekile; Labrie, Huss; Jobke, Osburn; Nieleck – Dal Colle, Cornel, Boland; Ziegler, Gersich; Jentzsch; Virtanen, Burke, Troock; Rutkowski, Saffran, Alberg
ING: Garteig; Williams – Bodie, Hüttl; Breton, Ellis; Hübner, Wagner; J. Krauss – Sheen, Pietta, Girduckis; Agostino, Powell, Simpson; Schmölz, Stachowiak, Bertrand; Dunham, P. Krauss, Nijenhuis
Tore: 1:0 Labrie (Gersich, Ziegler – 21:20 – EQ), 2:0 Gersich (Ziegler, Jentzsch – 28:18 – EQ), 3:0 Boland (Dal Colle, Troock – 38:49 – PP1), 3:1 Stachowiak (Schmölz – 40:55 – EQ), 3:3 Powell (Sheen – 48:39 – PP1), 3:4 Sheen (Breton, Simpson – 50:15 – PP1 ), 3:5 Powell (Agostino – 59:22 – EN)
SR: Hoppe; Iwert
Strafen: IEC 15, ING 6
Zuschauer: 4339