Die ersten englischen Wochen stehen an: Am Abend vor dem Tag der deutschen Einheit müssen die Iserlohn Roosters heute Abend um 19:30 Uhr bei den Augsburger Panthern ran (live bei Radio MK und Magenta Sport).
An den letzten Auftritt in Augsburg wird man sich im Iserlohner Lager nur zu gerne zurückerinnern: In der buchstäblich letzten Sekunde der Overtime erzielte Tyler Boland nach einer Energieleistung von Vorlage von Colin Ugbekile den Siegtreffer. Ein ganz wichtiges Tor in einem Abstiegskampf, der letztlich keiner war, weil die Augsburger trotz der Tatsache, dass sie die Saison auf dem letzten Tabellenplatz beendeten, nicht abstiegen, da der DEL2-Meister nicht aufstiegsberechtigt war.
Dieses Bild hat sich in der aktuellen Momentaufnahme zumindest für eines der beiden Teams gedreht – aus Iserlohner Sicht für das falsche: Die Panther mobilisierten über den Sommer sämtliche Ressourcen und drehten unter der Anleitung des neuen sportlichen Leiters Larry Mitchell jeden Stein um. Was in Iserlohn inzwischen zumindest rhetorisch verpöhnt ist, führte bei den Panthern zunächst einmal zu einem erfolgreichen Saisonstart: Über vier erzielte Tore erzielte das Team des neuen Headcoaches Ted Dent bisher im Schnitt, dem gegenüber stehen durchschnittlich 3,5 Gegentore. Macht in der Momentaufnahme einen siebten Tabellenplatz und einen überzeugenden Punkteschnitt von 1,75.
Die Roosters hingegen brauchen sich mit durchschnittlich drei erzielten Treffern pro Partie zwar auch nicht zu verstecken, in der Defensive hingegen drückt der Schuh – insbesondere in den entscheidenden Phasen: „Ich mache diesen Job ja jetzt auch schon ein paar Jahre. Aber dass Du in drei der vier ersten Saisonspiele Mitte des letzten Drittels eine Führung hast, aber nach vier Spielen immer noch keine Punkte – das habe ich auch noch nicht erlebt“, sagt Roosters-Headcoach Doug Shedden. „Wir spielen gut, die Jungs arbeiten hart, ich kann ihnen nichts vorwerfen. Irgendwann wird es natürlich zum mentalen Thema, aber da müssen wir einfach durch und die Spiele zu Ende spielen. Nach wie vor wird sich keiner von uns dagegen wehren, im letzten Drittel eine Führung zu haben“, betont Shedden.
„Wir müssen den Sack zu machen und uns belohnen, das wissen wir alle. Wir haben das nach dem Ingolstadt-Spiel mannschaftsintern nochmal sehr deutlich gemacht – jeder sollte wissen, was er zu tun hat, damit wir Spiele gewinnen“, sagt Verteidiger Johannes Huss.
Personell wird es im Vergleich zum Ingolstadt-Spiel keine Veränderungen geben, Emil Quaas befindet sich noch im Aufbautraining.