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17. Okt 2024

Großartiger Kampf, aber am Ende unglücklich: Ein Punkt in Schwenningen

Spielfilm: Die Roosters nach dem ausgeglichenen ersten Drittel mit der glücklichen, aufgrund der konzentrierten Defensivleistung jedoch nicht unverdienten 1:0-Führung nach einem Osburn-Kracher 16 Sekunden vor der Sirene. Auch nach 40 Minuten bleibt es bei diesem Ergebnis, die Roosters verteidigen engagiert und Andy Jenike hält stark. Nachdem die Iserlohner die Vorentscheidung verpassen, können die Hausherren etwas glücklich, nicht aber unverdient noch durch Pulkinnen in der regulären Spielzeit ausgleichen und sichern sich mit einem Powerplay-Treffer in der Overtime den Zusatzpunkt.

Den besseren Start in das Donnerstagsspiel erwischten die Wild Wings, die durch Feistl den ersten Abschluss des Abends hatten, doch Jenike im Roosters-Tor war rechtzeitig unten und konne den Schuss entschärfen. Intensive Zweikämpfe an der Bande prägten das gesamte ersten Drittel, in dem Schwenningen mit äußerst aggressivem Forechecking agierte und hatte auch zu einigen Abschlüssen, doch die Roosters arbeiteten im Slot äußerst konsequent, was zur Folge hatte, dass Andy Jenike selten ernsthaft geprüft wurde und sich bei diesen seltenen Gelegenheiten gewohnt sicher zeigte. Mit zunehmender Spieldauer gelang es Iserlohn immer besser, auch in der Offensive Akzente zu setzen, doch Erkisson reagierte bei einer Saffran-Chance gut (10.). Eine Strafzeit gegen die Gastgeber, Larkin musste wegen Hohem Stock in die Kühlbox, sorgte dafür, dass die Blau-Weißen etwas Oberwasser bekamen, doch insgesamt agierte das Shedden-Team hier zu unpräzise. Gegen Ende des Drittels nahm die Partie dann etwas Fahrt auf. Erst zwang Boyle den Iserlohner Keeper zu einer Glanztat, bevor Gersich im unmittelbaren Gegenzug an Eriksson scheiterte (17.). Je näher die erste Drittelpause rückte, desto näher schien auch das erste Tor der Gastgeber zu rücken, die in dieser Phase deutlich zwingender agierten. Doch es war Zach Osburn, der das erste Tor des Abends markierte: Aus Höhe des Bullypunktes schweißte die #2 der Roosters einen Laser über Erikssons Fanghand hinweg zur Führung ins linke obere Eck (19:44), die Sauerländer gingen also mit einer etwas glücklichen Führung in die Kabine, die jedoch aufgrund der konsequenten Defensivarbeit nicht gänzlich unverdient war.

Auch zum zweiten Drittel erwischten die Schwarzwälder, begünstigt von einer Strafe gegen die Roosters, den besseren Start. Es schien kurzzeitig auf ein Prvatduell Pulkinnen – Jenike hinaus zu laufen, als der Finne den Roosters-Keeper innerhalb von Sekunden gleich dreimal prüfte. Doch die Iserlohner #92 blieb, auch wegen eines starken Stockhand-Saves, jeweils Sieger. Kurz vor Ablauf der Strafe hatte Karachun die große Chance zum Ausgleich, doch ein weiterer Stockhand-Save des Iserlohner Schlußmanns verhinderte dies. Anschließend versuchte Höfflin mit einem Break sein Glück beim Keeper der Sauerländer, doch auch hier reagierte Jenike großartig, indem er sehr lange stehen blieb und die Ruhe behielt (25.). Umittelbar darauf provozierte Virtanen eine weitere Strafe gegen die Wild Wings (Weber, Halten, 25:37) und nahm den Hausherren damit den offensiven Schwung. Das folgende Powerplay war zwar erneut zu ungenau ausgespielt, um wirklich zwingend zu sein, doch nun wirkten die Roosters in der Offensive wieder deutlich wacher. Gepaart mit der weiterhin guten Arbeit nach hinten kam das Shedden-Team nun immer besser ins Spiel und verdiente sich die Führung. Gersich verzog aus nächster Nähe nach einem Solo (33.) und Ziegler brachte hinter einen Rückhand-Schuss nicht genug Druck (36.). Es blieb, auch dank eines bärenstarrken Jenike im Tor beim 1:0 für die Gäste aus dem Sauerland.

Das Glück des Tüchtigen stand Keeper Jenike dann früh im Schlussabschnitt zur Seite, doch der Schuss von Uvira knallte lediglich gegen den Außenpfosten (45.). Wieder erwischten die Wild Wings den etwas besseren Start, doch auch die Roosters, die weiter sehr diszipliniert in der Defensive agierten, kamen zu Abschlüssen nach Kontern, exemplarisch dafür steht dafür ein Versuch von Youngster Nieleck, der knapp verzog (46.). Schwenningen versuchte nun, den Druck auf die Defensive der Gäste zu erhöhen, doch was nicht von seinen Vorderleuten weggearbeitet wurde, war sichere Beute von Goalie Jenike (47.). Doch auch die Blau-Weißen hatten ihre Abschlüsse, doch weder Alberg per Rückhand, noch Dal Colle hatten das Glück auf dem Schläger (51.) und verpassten eine mögliche Vorentscheidung für die Gäste. In der Schlussphase erhöhten die Wild Wings dann das Tempo nochmals, agierten dabei jedoch meist zu überhastet. Doch Pulkinnen zog mit dem Mute der Verzweiflung ab und sein verdeckter Schuss ging an zum 1:1 ins Netz (57:04). Unmittelbar zuvor hatte Höfflin Ziegler bei einer Schussbewegung in der neutralen Zone mit dem Schläger voll im Gesicht getroffen, doch die Schiedsrichter bewerteten diese Szene nicht mit einer Zeitstrafe. So ging es in die Overtime.

Dort hatte Troock nach starker Vorarbeit durch Labrie und Cornel die große Chance zum Siegtreffer, wurde aber von Karachun im letzten Moment entscheidend gestört. Die letzte Minute mussten die Roosters aufgrund eines unglücklichen Wechselfehlers in Unterzahl verbringen – das nutzten die Schwenninger fünf Sekunden vor der Schlusssirene mit einer gut ausgespielten Überzahl zum Siegtreffer durch Senyshyn.

IEC: Jenike; Hane – Huss, Osburn; Labrie, Ugbekile; Dietz, Jobke; Nieleck – Dal Colle, Cornel, Boland; Ziegler, Gersich, Troock; Virtanen, Jentzsch, Alberg; Rutkowski, Saffran, Broda


SWW: 
Eriksson; Bitzer – Trivellato, Boyle; Weber, Marshall; Murray, Larkin; Dziambor – Uvira, Höfflin, Pulkinnen; Puempel, Platzer, Senyshyn; Tyson Spink, Tylor Spink, Karachun; Feist, Neumann, Hungerecker

Tore: 
1:0 Osburn (Broda – 19:44 – EQ), 1:1 Pulkinnen (Trivellato – 57:04 – EQ), 1:2  Senyshyn (Spink, Spink – 64:56 – PP1)

SR: 
Anderson; Kohlmüller

Strafen: 
IEC 10, SWW 10

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