Mit leeren Händen standen die Iserlohn Roosters nach dem 3:4 nach Penaltyschießen am vergangenen Freitag zwar nicht da, aber da alle Teams ab Platz 10 außer den Roosters mindestens doppelt punkteten, sind die Sauerländer trotz einer einmal mehr äußerst ansprechenden Leistung zumindest ein wenig so etwas wie die Verlierer des Spieltags. Das kann nach der heutigen Partie bei den Straubing Tigers (16:30 Uhr, live bei Magenta Sport) natürlich schon wieder ganz anders aussehen, das weiß auch Roosters-Headcoach Doug Shedden: „Zum jetzigen Zeitpunkt auf die Tabelle zu schauen, macht wenig Sinn. Viel wichtiger ist, dass eine Entwicklung in unserem Spiel erkennbar ist – und da war gegen Mannheim eindeutig ein weiterer Schritt nach vorne zu erkennen“, betont Shedden.
Ärgerlich ist es allemal, dass die Roosters in den vergangenen drei Partien recht spät in der Partie noch den Ausgleich kassierten, aber Sorgen macht sich Shedden deswegen nicht: „Das ist Eishockey, da passiert spät in der Partie meistens noch irgendwas. Wir haben in Augsburg und Düsseldorf auch einen späten Ausgleich gemacht. Natürlich wirkt es mit Blick auf die letzten drei Spiele negativ, aber das spielt für uns keine Rolle. Wir müssen über 60 Minuten unsere Hausaufgaben machen und dann kann diese Mannschaft immer Wege finden, Spiele zu gewinnen“, erklärt Shedden.
Dass sie das kann, das hat sein Team in den letzten fünf Partien bewiesen, in denen man immer punkten konnte. Das soll in Straubing so weitergehen – am liebsten natürlich dreifach. „Auch Straubing befindet sich in einem Prozess, das betonen sie immer wieder. Sie haben eine sehr hohe individuelle Klasse, haben aber auch einiges verändert, das sich noch finden muss. Der Trend spricht nach zwei deutlichen Siegen in ihren letzten beiden Spielen natürlich für sie, aber daran denkt niemand, wenn die Scheibe eingeworfen wird“, sagt Shedden.
Ihm stehen alle seine Spieler zur Verfügung, auch der nachverpflichtete Brandon Gormley, der noch auf seinen ersten Einsatz wartet. „Er ist hundertprozentig bereit zu spielen, vielleicht schon heute. Aber es ist nunmal so, dass wir einen Import-Spieler draußen lassen müssen. Und da hat sich in den letzten Spielen von den Jungs, die gespielt haben, wahrlich keiner für eine Pause empfohlen, wir holen unsere Punkte und alle tragen ihren Teil dazu bei. Insofern ist es immer eine Entscheidung am Spieltag, wenn alle fit sind. Es ist eine lange Saison und wir werden jeden Einzelnen brauchen, von daher sind wir sehr froh, dass wir ihn haben“, erklärt der Kanadier.