Spielfilm: Wenig Unterbrechungen und Abschlüsse im ersten Drittel. Mannheim lässt die Scheibe schnell und gut laufen, kommt aber kaum zu zwingenden Abschlüssen. Auf der anderen Seite zeigen sich die Roosters gut organisiert und kommen gegen Ende des ersten Drittels auch selbst zu guten Möglichkeiten und das 0:0 zur ersten Pause entspricht dem Spielverlauf. Im zweiten Spielabschnitt steigern sich beide Teams und erspielen sich jeweils gute Möglichkeiten. Die Iserlohner Führung durch Troock in Überzahl kann Kühnhackl ausgleichen, somit herrscht auch nach 40 Minuten Gleichstand. Im Schussabschnitt reichen den Adlern zwei Vollgas-Minuten, um früh per Doppelschlag auf 3:1 zu erhöhen. Die Roosters finden, bis auf den stark agierenden Hendrik Hane im Kasten in den letzten 20 Minuten kaum statt und kassieren in Unterzahl noch das 1:4 durch Bennett.
Die Roosters mussten früh im Spiel das erste Mal ins Penaltykilling, die Adler konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels ließ Mannheim die Scheibe zwar oft und schnell laufen, kam dabei aber dank konzentrierter Defensivarbeit der Iserlohner kaum zu zwingenden Abschlüssen. Zudem zeigte sich Hane bei den wenigen Mannheimer Gelegenheiten sehr sicher. In der Offensive dauerte es gute zehn Minuten, bis die Blau-Weißen erstmals zu Aktionen kamen, zwingende Torgefahr konnte man dabei jedoch noch nicht entwickeln. In der 14. Minute hatten die Hausherren die große Chance zur Führung, doch Plachtas Schuss aus nächster Nähe landete am Pfosten. Scheinbar war das der Warnschuss, den die Waldstädter benötigten, denn nun wurden die offensiven Aktionen der Gäste zwingender. Erst streifte ein Schuss von Cornel die Latte des von Brückmann gehüteten Adler-Tores (17.) und kurz vor Ende des Drittels war es erneut die #18 der Roosters, der von Boland per Rückhandpass eingesetzt, am Mannheimer Goalie scheiterte (19.). Somit ging es also mit einem leistungsgerechten 0:0 das erste Mal in die Kabinen.
Waren im ersten Abschnitt große Tormöglichkeiten auf beiden Seiten noch Mangelware, schienen mit Beginn der zweiten 20 Minuten beide Teams gewillt, diesen Mangel zu beheben. Nachdem Michaelis zu genau zielte, scheiterte Boland im beinahe direkten Gegenzug an Brückmann (21.). Zunächst waren die Adler am Drücker und Hane musste sowohl gegen Reichel, als auch kurz darauf gegen Gawanke sein Können beweisen (24.). Das Shedden-Team hielt allerdings gut dagegen und hatte durch Troock, der seinen Schuss nicht platzieren konnte die größte Chance (26.). Dann war wieder Hane gefordert, der erst gegen Fischbuch und kurz darauf gegen Jokipakka retten musste (28.). Souverän und ruhig konnte der Roosters-Goalie dabei jedoch die Null vorerst noch festhalten. Sekunden später bekamen die Sauerländer dann das erste Mal Gelegenheit zum Powerplay, da Cicek auf die Strafbank musste (27:39). Und da konnten sich die Iserlohner für ihren bis dahin sehr couragierten Auftritt belohnen: Osburn schickte Boland über den rechten Flügel, dieser sah Troock in der Mitte und per Direktabnahme überwand die #71 der Roosters Brückmann zur 1:0 Führung (29:18). Ein zweites, folgendes Powerplay, diesmal saß Fischbuch draußen, konnen die Blau-Weißen dann nicht nutzen. Virtanen hatte in der 32. Minute nach einem tollen Solo sogar die Chance auf 2:0 zu erhöhen, doch Brückmann war rechtzeitig unten. Mannheim sortierte sich neu, erhöhte den Druck und kam nach einem Konter durch Kühnhackl, der Hane mit seinem Schuss keinerlei Chance ließ, zum Ausgleich (35:27). Nach 40 absolvierten Minuten war somit alles leistungsgerecht ausgeglichen.
Hatten die Adler zum Ende des Mittelabschnittes das Tempo erhöht, traten sie mit Beginn des Schlussabschnittes das Gaspedal voll durch und gingen gegen in dieser Phase zu passive Roosters durch einen Doppelschlag in Führung. Erst zog Cicek freistehend zentral ab und ließ Hane, der keine frei Sicht hatte, keine Chance und hämmerte zur Mannheimer Führung ein (41:02) und knapp eine Minute später nutzte Reichel eine Nachlässigkeit der Roosters-Defensive aus und baute die Mannheimer Führung auf 3:1 aus (42:05) – von der Stabilität der vorherigen 40 Minuten war in dieser Phase nichts mehr zu sehen. Mit diesem Treffer war die Messe dann auch relativ früh und schnell gelesen: Die Adler hielten das Tempo weiter hoch und ließen die Scheibe dabei gut laufen, während die Waldstädter im Schlussabschnitt, auch bedingt durch hohen Druck der Adler kaum einmal ins Spiel fanden. Lediglich bei zwei Kontern von Gersich und Virtanen, der nur den Pfosten traf, hätte nochmal ein wenig Spannung aufkommen können, doch die endgültige Entscheidung fiel dann auf der anderen Seite: Nachdem die Roosters ein Powerplay ungenutzt ließen, geriet man selbst in Unterzahl und musste das 1:4 durch Bennett hinnehmen (53:22).
IEC: Hane; Jenike -Labrie, Huss; Dietz, Ugbekile; Jobke, Osburn; Quaas- Dal Colle, Cornel, Boland; Ziegler, Gersich, Troock; Burke, Jentzsch, Virtanen; Saffran, Nieleck
MAN: Brückmann; Tiefensee – Cicek, Gawanke; Kälble, Gilmour; Jokipakka, Fohrler; Pilu – Plachta, Esposito, Reichel; Bennett, Michaelis, Fischbuch; Heim, Loibl, Kühnhackl; Hännikäinen, MacInnis, Proske
Tore: 1:0 Troock (Boland, Osburn – 29:18 – PP1), 1:1 Kühnhackl (Loibl, Gilmour – 35:27 – EQ), 1:2 Cicek (Gawanke, Fischbuch – 41:02 – EQ), 1:3 Reichel (Plachta, Esposito – 42:05 – EQ), 1:4 Bennett (MacInnis, Michaelis – 53:22 – PP1)
SR: Janssen; Ansons
Strafen: IEC 6, MAN 6