Spielfilm: Zielstrebig auftretende Iserlohner können durch Rutkwoski in Führung gehen, während die Grizzlys eine Überzahl benötigen, um ins Spiel zu finden. Nach dem ersten Drittel steht es leistungsgerecht 1:0 für die Sauerländer. Von zwei spielerisch schwächeren Teams sind die Grizzlys im Mittelabschnitt das glücklichere und führen nach 40 Minuten mit 1:3. Die Roosters sind auch im Schlussabschnitt das bemühtere und aktivere Team, agieren in der Offensive jedoch nicht zwingend genug. So hat Wolfsburg wenig Mühe, die Uhr runter zu spielen.
Dem Motto entsprechend legten die Blau-Weißen los, wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Anders als noch am Freitag präsentierten sich die Roosters von der ersten Spielsekunde an hellwach und giftig. In der 4. Minute scheiterte Youngster Nieleck noch mit einem vielversprechenden Break, doch Augenblicke später machte es Rutkowski besser: Nach einem Pass von Osburn schloss der junge Stürmer überlegt ab und es stand hochverdient 1:0 für die Gastgeber (4:29). Nun agierten die Iserlohner schnell und zielstrebig, während die Grizzlys verunsichert wirkten und über Härte zurück ins Spiel finden wollten. Was aber lediglich zu einer 5+20-Strafe gegen Ruckdäschel führte (7:34). Bevor die Roosters ins Powerplay gehen konnten, legte eine längere Unterbrechung wegen einer defekten Plexigalsscheibe, deren Austausch viel Zeit in Anspruch nahm, die Partie lahm. Die Blau-Weißen zogen das folgende Powerplay zwar druckvoll auf, erzeugten jedoch insgesamt zu wenig Gefahr für das von Weitzmann gehütete Gäste-Tor. Auch insgesamt hatte man das Gefühl, dass die Zwangspause eher den Gästen in die Karten spielte, die sich anscheinend neu sortiert hatten. Cornel hatte zwar die Riesenchance kurz vor Ablauf der Strafe noch zu erhöhen, doch sein Abschluss geriet zu unpräzise (12.). Anschließend traf Jentzsch nur die Latte. Nach dem späten Powerbreak im ersten Drittel waren dann die Autostädter besser im Spiel und Roosters-Goalie Andy Jenike, zuvor kaum gefordert, rückte nun stärker in den Blickpunkt. Begünstigt von einer Strafe gegen die Hausherren entwickelten die Autostädter zum Ende des Drittels hin ernormen Druck, gute Blockarbeit und Jenike verhinderten jedoch einen Treffer für die Gäste und das Shedden-Team konnte eine 1:0-Führung mit in die erste Pause nehmen.
Zum Mittelabschnitt erwischen die Gäste aus der Autostadt den besseren Start. Begünstigt von einer Überzahlsituation traf Miele zum Ausgleich (23:34). Anderthalb Minuten später hatte Wolfsburg dann die Partie gedreht: Die Blau-Weißen bekamen eine Scheibe nicht sauber geklärt und Feser bedankte sich mit dem 1:2 (25:00), ein Treffer, der zwar stark nach Abseits roch, aber dennoch aufzeigte, dass die Iserlohner zunehmend verunsichert wirkten. Im weiteren Spielverlauf gelang es beiden Teams kaum einmal, hochkarätige Abschlüsse zu kreieren. Doch auch Wolfsburg brauchte kaum etwas zu Stande und so entwickelte sich ein eher zähes Spiel, mit wenig Höhepunkten. So etwas wie Torgefahr konnten beide Teams jeweils lediglich nach schnellem Umschaltspiel, dem individuelle Fehler vorausgingen, entwickeln. Als sich alle Beteiligten scheinbar damit abgefunden hatten, dass es mit diesem Ergebnis in die Kabinen gehen würde, schlenzte Pfohl vom Bully weg von der blauen Linie aufs Tor, Jenike war die Sicht versperrt und es die Scheibe schlug vom Pfosten aus zum 1:3 (37:57) ein. Damit ging es dann zum zweiten Mal in die Pause.
Zu Beginn des letzten Abschnittes zeigten sich die Blau-Weißen bemüht, doch es gelang weiterhin nicht, das Grizzly-Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen. Auch eine weitere Strafe gegen die Wolfsburger, es traf Ramage wegen Kniechecks, half nichts: Weder Virtanen noch Gersich konnten die Scheibe aus bester Position an Weitzmann vorbeibringen (46.). Die Hausherren waren weiter das weitaus aktivere Team, die Grizzlys fanden in der Offensive phasenweise kaum statt, doch es fehlte das Selbstvertrauen für wirklich zwingende Aktionen. So plätscherte das Spiel dann weiter vor sich hin, daran änderte auch eine weitere Überzahlsituation drei Minuten vor Spielende nichts. Es bleibt am Ende beim 1:3 für die Gäste aus Wolfsburg.
IEC: Jenike; Hane – Labrie, Huss; Gormley, Ugbekile; Dietz, Osburn; Jobke – Dal Colle, Boland, Troock; Ziegler, Gersich, Jentzsch; Rutkowski, Cornel, Virtanen; Saffran, Nieleck, Broda
WOB: Weitzmann; Strahlmeier – Pfohl, Button; Krupp, O’Connor; Melchiori, Ramage; Martinovic – Dumont, Varone, Caamano; White, Feser, Archibald; Machacek, Miele, Schinko; Veber, Braun, Ruckdäschel
Tore: 1:0 Rutkwoski (Osburn, Gersich – 4:29 – EQ), 1:1 Miele (Archibald, White – 23:34 – PP1), 1:2 Feser (Archibald – 25:00 – EQ), 1:3 Pfohl (Feser – 37:57 – EQ)
SR: Iwert; Gofman
Zuschauer: 4967(ausverkauft)
Strafen: IEC; WOB