Spielfilm: Nach einem munteren ersten Drittel führen die Gastgeber mit 3:2. Anfangs haben die Sauerländer Schwierigkeiten mit dem aggressiven Forechecking der Hessen, können aber die zweimalige Führung der Löwen recht schnell ausgleichen. Die Roosters sind im Mittelabschnitt das aktivere, aber auch das unglücklichere Team. Nachdem Rowney die Führung der Löwen in Überzahl auf 2:4 ausbaut, spielen beinahe nur noch die Roosters, mehr als der Anschluss durch Broda zum 3:4 springt allerdings nicht heraus. Im letzten Drittel kommen die Roosters verdient zum Ausgleich durch Broda und alleine Löwen-Goalie Brenner hält das Heimteam im Spiel. Eine Entscheidung fällt in der regulären Spielzeit allerdings nicht. In der Verlängerung sichert Rowney den Löwen den Zusatzpunkt.
Am zweiten Weihnachtstag erwischten die Löwen den besseren Start, checkten extrem aggressiv vor und brachten schon früh viele Scheiben aufs Iserlohner Tor. Beinahe folgerichtig gingen die Gastgeber dann auch in Führung: Lobach sah Wirt im Slot, Jenike war die Sicht versperrt und es stand 0:1 (3:29). Die Roosters hatten Probleme mit dem aggressiven Forechecking der Frankfurter und durften sich bei ihrem Goalie Andy Jenike bedanken, der in der Anfangsphase einen höheren Rückstand verhinderte. Erst Boland in der 6. Minute sandte ein offensives Lebenszeichen der Sauerländer, scheiterte jedoch an Brenner. Besser machte es kurz darauf Ugbekile, der von der blauen Linie einfach mal abzog. Der Frankfurter Goalie sah die Scheibe zu spät, konnte nicht reagieren und es stand 1:1 (6:50). Wenig später nutzte Wilkie die erste Iserlohner Unterzahl zum 1:2: Von Napravnik mit einem Querpass eingesetzt, zog der Stürmer ab und ließ Jenike keine Chance (9:21). Unmittelbar nach dem neuerlichen Rückstand bekamen dann die Roosters die erste eigene Überzahl-Gelegenheit und konnten diese auch für sich nutzen: Virtanen sah von hinter dem gegnerisch Tor den freistehenden Boland im Slot und dieser ließ sich nicht lange bitten und netzte zum Ausgleich ein (11:20).In einer von beiden Seiten nickelig geführten Partie ging es weiter munter hin und her, wobei die Löwen die etwas zwingenderen Chancen hatten. Jenike musste in der 15. Minute einen akrobatischen Stockhand-Save auspacken, um eine erneute Frankfurter Führung zu verhindern. Doch auch die Roosters kamen weiter immer wieder zu ihren Abschlüssen und so war die neuerliche Frankfurter Führung durch Cimmermann ärgerlich, aber nicht unverdient: Erneut gelang es den Hessen für viel Verkehr vor Jenike zu sorgen und so hatte dieser keine Möglichkeit, diesen Treffer zu verhindern (17:58). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause.
Das Shedden-Team startete gut in den Mittelabschnitt und beschäftigte die Defensive der Frankfurter immer öfter, doch auch Frankfurt war immer wieder gefährlich. Eine weitere Powerplay-Chance lassen die Waldstädter ungenutzt, während das Heimteam es besser machte: Rowney nutzte die numerische Überlegenheit und baute die Führung des Heimtams mit einem Abfälscher nach Matushkin-Schuss auf 2:4 aus (26:43). Die Blau-Weißen blieben aber weiter im Spiel – und wie: Ugbekile hatte mit einem Hammer aus zentraler Position Pech, dass Brenner noch an die Scheibe kam (30.). Jentzsch nach einem Break hatte die große Chance zum Anschluss, doch Brenner bekam sein Five-Hole rechtzeitig geschlossen (33.). Momente später verzog Burke aus kurzer Distanz. Chancen für die Roosters waren also absolut vorhanden, während die Hessen in der Offensive nur noch vereinzelt stattfanden. Brenner im Frankfurter Tor hatte allerdings einen Sahnetag erwischt. Gerade, als es schien, dass man den Keeper der Frankfurter im zweiten Drittel nicht mehr überwinden könne, stibitzte Dietz die Scheibe und bediente Broda, der mutterseelenallein humorlos zum Anschlusstreffer verwandelte (47:34). Kurz vor Ende des zweiten Drittels musste Jenike einen Monstersave auspacken und einen Schuss von Napravnik mit der Stockhand abwehren. 3:4 hieß es nach 40 Minuten, ein unglücklicher Spielstand aus Sicht der Roosters.
Früh im Schlussdrittel überstanden die Roosters eine weitere Unterzahl-Situation und waren anschließend bei 5 gegen 5 das handlungsschnellere Team und suchten den Ausgleich. Dabei spielten die Roosters jedoch nicht unbedacht und waren auch im Backchecking stets wachsam. Frankfurt fand offensiv so gut wie gar nicht mehr statt – und das Shedden Team belohnte sich mit dem längst überfälligen Ausgleich: Cornel legte überlegt auf Virtanen ab, der sah den stark aufspielenden Broda, der Brenner die Hartgummischeibe durch die Hosenträger schob (47:34) – es war der erste DEL-Doppelpack des jungen Stürmers. Frankfurt tat sich weiterhin schwer damit, eigene Offensivakzente zu setzen, während die Iserlohner in diesem dritten Durchgang nun die Partie vollends zu drehen versuchten. Dal Colle hatte in der 50. Minute die Chance, seine Farben das erste Mal in Führung zu bringen, scheiterte jedoch am Frankfurter Goalie. Brenner hielt nun das Heimteam im Spiel und versagte den Roosters einen weiteren Treffer. Chancen um in Führung zu gehen hatten die Roosters eindeutig, eine Entscheidung fiel in der regulären Spielzeit jedoch nicht, zum Ende der Partie musste Jenike noch zweimal eingreifen.
Ein Sieger musste also in der Overtime gefunden werden. Dort waren dann die Löwen das aktivere Team und nachdem Jenike mehrfach retten musste, war es erneut Rowney, der dem Heimteam, den etwas glücklichen Extrapunkt sicherte. Die Roosters müssen sich trotz vier erzielter Treffer über ihre Chancenverwertung und die Tatsache, dass man dreimal in Rückstand geriet, ärgern – da wäre heute sicherlich auch mehr drin gewesen.
IEC: Jenike; Hane – Gormley, Ugbekile; Labrie, Huss; Dietz, Osburn; Jobke – Dal Colle, Boland, Burke: Ziegler, Gersich, Jentzsch; Virtanen, Cornel, Broda; Saffran, Brunner, Bussmann
FRA: Brenner; Schumacher – McNeil, Welinski; Matushkin; Wirt; Lauridsen, Maginot; Bidoul – Wilkie, Fröberg, Rowney; Schweiger, Pfaffengut, Brace; Brown, Burns, Napravnik; Cimmermann, Proft, Lobach
Tore: 0:1 Wirt (Proft, Lobach – 3:29 – EQ), 1:1 Ugbekile (Gersich – 6:50 – EQ), 2:1 Wilkie (Napravnik, Fröberg – 9:21 – PP1), 2:2 Boland (Virtanen – 11:20 – PP1), 2:3 Cimmermann (Proft, Maginot – 17:58 – EQ), 2:4 Rowney (Matushkin, Fröberg – 26:43 – PP1), 3:4 Broda (Dietz – 34:59 – EQ), 4:4 Broda (Gormley, Cornel – 47:34 – EQ), 4:5 Rowney (Brace, McNeil – 61:43 – EQ)
SR: Frano, Huber
Strafen: IEC 10, FRA 6