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17. Okt. 2025
Foto: Citypress
Foto: Citypress

Da war mehr drin: 0:2 in Straubing

Die Iserlohn Roosters haben am Freitagabend eine engagierte und disziplinierte Vorstellung bei den heimstarken Straubing Tigers gezeigt, mussten sich am Ende aber mit 0:2 geschlagen geben, weil in den entscheidenden Momenten immer wieder Kleinigkeiten fehlten.

Wie erwartet starteten die Tigers mit viel Tempo und frühem Druck in die Partie, doch die Roosters hielten dem Ansturm stand und präsentierten sich von Beginn an aufmerksam in der Defensive. Nach einigen brenzligen Szenen im eigenen Drittel bot sich den Sauerländern nach rund neun Minuten sogar die große Chance zur Führung: Nach starker Vorarbeit von Borzecki verzog Boland denkbar knapp frei vor Straubings Goalie Haukeland.

Im weiteren Verlauf des Drittels entwickelte sich eine offene Begegnung. Während Straubing mehr Scheibenbesitz verzeichnete, hatten die Roosters die klareren Möglichkeiten. Ein erstes Powerplay der Iserlohner blieb ungenutzt, bevor sie kurz darauf eine fünfminütige Unterzahl überstehen mussten. Die Defensive um Goalie Andreas Jenike verteidigte mit großem Einsatz, blockte zahlreiche Schüsse und hielt die Ordnung. Ein vermeintlicher Treffer der Gastgeber durch Halloran wurde nach Videobeweis zurecht wegen Torhüterbehinderung aberkannt, sodass es mit einem torlosen Remis in die Pause ging.

Auch im Mittelabschnitt blieb das Duell ausgeglichen. Beide Teams suchten den schnellen Abschluss, und Colin Ugbekile hatte die Führung für Iserlohn auf dem Schläger, zielte jedoch zu zentral und fand in Haukeland seinen Meister. In der 25. Minute nutzte Straubings Green dann eine unübersichtliche Situation vor dem Tor: Jenike war die Sicht verdeckt, der Puck rutschte zum 1:0 über die Linie, vorher hatten die Iserlohner nicht konsequent genug geklärt.

Die Roosters reagierten mit viel Offensivdruck und einem weiteren Powerplay, doch der Ausgleich wollte trotz guter Ansätze nicht fallen. Auf der anderen Seite hatten die Gäste Glück, als Varejcka nur den Pfosten traf. In der Schlussphase des Drittels verteidigte das Team von Headcoach Stefan Nyman erneut in Unterzahl stark und blieb so im Spiel. Nach 40 Minuten lag Straubing knapp mit 1:0 vorn, die Partie war völlig offen.

Im Schlussdrittel übernahmen zunächst die Tigers das Kommando und drängten auf die Entscheidung. Mehrfach rettete Jenike mit starken Paraden für sein Team. Die Roosters versuchten, über schnelle Umschaltaktionen für Entlastung zu sorgen – Fischbuch hatte nach Zuspiel von Cornel eine gute Möglichkeit, bekam den Schläger aber nicht mehr an die Scheibe.

Mit zunehmender Spielzeit fanden die Roosters zwar besser in die Partie, doch die gut organisierte Straubinger Defensive ließ kaum gefährliche Abschlüsse zu. In der 53. Minute traf Halloran nach einem energischen Vorstoß zum 2:0 – letztlich schon die Vorentscheidung, denn die Tigers ließen sich im Stile des Spitzenteams, das sie nun einmal sind, nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Iserlohn warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn, nahm Jenike für einen sechsten Feldspieler vom Eis und erspielte sich durch Jentzsch noch eine gute Gelegenheit, doch der Anschlusstreffer blieb aus.

IEC: Jenike; Hane – Lassen, Norell; Ugbekile, Jobke; Huss, Erkamps; Elten – Törnqvist, Cornel, Fischbuch; Borzecki, Boland, Thomas; Napravnik, Salsten, Jentzsch; Niehus, Neumann, Geiger


STR: 
Haukeland; Wieber – Leslie, Beaudin; Brandt, Daschner; Klein, Green; Zimmermann – Schwarz, Melnick, Allison; Scott, Loibl, Halloran; Varejcka, Brunnhuber, Fleischer; Hede, Leonhardt, McKenzie


Tore: 
0:1 Green (Brunnhuber – 24:22 – EQ), 0:2 Halloran (Leslie, Scott – 52:55 – EQ)

SR:
 Schadewald; Huber

Strafen:
 IEC, 11 STR 6

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