Die Iserlohn Roosters haben dem Spitzenreiter Eisbären Berlin einen intensiven Schlagabtausch geliefert, am Ende jedoch knapp mit 3:4 verloren. Trotz starkem Beginn, hohem Einsatz und einem späten Anschlusstreffer reichte es für die Sauerländer nicht zu Punkten.
Der Auftakt verlief ganz nach Plan für die Roosters: Bereits in der zweiten Minute brachte Thomas sein Team nach Vorlage von Boland früh mit 1:0 in Führung. Iserlohn blieb druckvoll, spielte mit hohem Tempo und kam zu mehreren guten Gelegenheiten – Ugbekile scheiterte nur knapp mit einem Schuss von der blauen Linie. Im anschließenden Powerplay – zeitweise in doppelter Überzahl – drückten die Hausherren vehement, doch Hildebrand im Berliner Tor hielt stark.
Erst nach gut zehn Minuten fanden die Gäste besser ins Spiel. Kurz nach Ablauf einer Strafe setzte Veilleux nach einem Ronning-Schuss nach und glich zum 1:1 aus (13.). Dieser Treffer brachte Berlin in die Partie, doch auch Iserlohn blieb gefährlich. Napravnik und Cornel verpassten kurz vor Drittelende die erneute Führung, sodass es mit einem 1:1 in die Kabinen ging.
Zu Beginn des Mittelabschnitts entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nach einer starken Parade von Hane gegen Kirk gerieten die Roosters erneut in Unterzahl – und Berlin nutzte das Powerplay: Pföderl traf mit Übersicht zum 1:2 (26.), die Roosters hatten zuvor nicht gut gewechselt. Iserlohn ließ sich davon nicht entmutigen und antwortete im eigenen Überzahlspiel: Kapitän Fischbuch überraschte Hildebrand mit einem Bauerntrick und stellte nach Videobeweis auf 2:2 (31.).
Die Partie blieb intensiv, beide Teams suchten den direkten Weg zum Tor. Berlin zeigte sich in dieser Phase etwas abgeklärter und nutzte eine Unachtsamkeit zur erneuten Führung: Reinke traf mit einem präzisen Schuss zum 2:3 (36.). Bis zur zweiten Pause drängten die Roosters auf den Ausgleich, scheiterten jedoch immer wieder am starken Hildebrand. Insgesamt ging der Rückstand aber in Ordnung, zu selten gelang es den Sauerländern, entscheidend Druck aufzubauen.
Der Schlussabschnitt begann mit Druck der Gäste, die erneut ein Powerplay zu ihren Gunsten nutzten: Eder erhöhte auf 4:2 (44.). Iserlohn kämpfte unermüdlich weiter, fand aber lange keine Lücke in der kompakten Berliner Defensive. Im Powerplay bot sich die Chance zum Anschluss, doch Fischbuch und Napravnik blieben ohne Erfolg (53.) – Meister-Goalie Hildebrand lief in dieser Phase komplett heiß und brachte die Blau-Weißen zur Verzweiflung.
In den Schlussminuten mobilisierten die Roosters alle Kräfte. Elten traf noch den Pfosten, ehe Napravnik kurz vor Ende doch noch das 3:4 erzielte (58.) und den Seilersee ein letztes Mal hoffen ließ. Mit gezogenem Goalie drängte Iserlohn auf den Ausgleich, mit dem letzten Schuss zielte der starke Napravnik denkbar knapp am langen Pfosten vorbei. Die Eisbären verteidigten den knappen Vorsprung bis zur Schlusssirene und die Roosters standen trotz großem Kampf ohne Punkte da.
IEC: #32 Hane; #92 Jenike – #15 Lassen, # 56 Norell; #76 Ugbekile, #77 Jobke; #55Huss, #20 Erkamps; #4 Elten – #11 Törnqvist, #18 Cornel, #71 Fischbuch; #29 Borzecki, #10 Boland, #27 Thomas; #75 Napranik, #17 Salsten, #90 Jentzsch
EBB: # 30 Hildebrand; #1 Stettmer – #18 Müller, #21 Wiederer; #12 Mik, #5 Reinke; #83 Kretzschmar, #4 Smith; #75 Panocha – #95 Tiffels, #37 Vikingstad, # #93 Pföderl; #54 Veilleux, #94 Kirk, #9 Ronning; #77 Hördler, #43 Eder, #10 Bergmann
Tore: 1:0 Thomas (Boland, Jobke – 1:26 – EQ), 1:1 Veilleux (Ronning, Tiffels – 13:04 – EQ), 1:2 Pföderl (Ronning, Tiffels – 25:18 – PP1), 2:2 Fischbuch (Ugbekile, Napravnik – 30:20 – PP1), 2:3 Reinke (Veilleux, Kirk – 35:13 – EQ), 2:4 Eder (Reinke, Kirk – 43:03 – PP1), 3:4 Napravnik (Thomas – 57:16 -EQ)
SR: Schrader; Gofman
Strafen: IEC 6, EBB 8
Zuschauer: 4967