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23. Dez. 2025
Foto: Citypress
Foto: Citypress

Da war mehr drin: 1:4 in Wolfsburg

Die Iserlohn Roosters haben ihr letztes Spiel vor Weihnachten mit 1:4 bei den Grizzlys Wolfsburg verloren. Dabei waren die Sauerländer Mitte des zweiten Drittels in Führung gegangen, verpassten es im Anschluss aber, nachzulegen und haderten mit den Special Teams.

Die Partie begann mit einer ersten Druckphase der Grizzlys, doch die Roosters setzten früh eigene Akzente: Camara und Erkamps sorgten mit zwei Abschlüssen für Entlastung. Wenig später hatte Lassen gleich zweimal die Führung auf dem Schläger, scheiterte jedoch an Strahlmeier. Auf der Gegenseite ließen auch die Gastgeber eine aussichtsreiche Möglichkeit ungenutzt. Insgesamt entwickelte sich ein ausgeglichenes erstes Drittel, das eher von Zweikämpfen als von spielerischer Leichtigkeit geprägt war. Dabei wirkten die Roosters in ihrer Struktur etwas gefestigter als Wolfsburg. Zur Mitte des Drittels hatte Iserlohn optisch leichte Vorteile. Ugbekile prüfte Strahlmeier mit einem platzierten Schuss von der blauen Linie, kurz darauf traf Thomas nur das Außennetz. Weitere Chancen durch Lassen sowie Salsten blieben ebenfalls ohne Ertrag. Eine Roosters-Führung wäre nach den Möglichkeiten durchaus möglich gewesen, insgesamt ging das torlose Unentschieden nach 20 Minuten jedoch in Ordnung. 

Nach Wiederbeginn kam Camara aus dem Slot zum Abschluss, verzog jedoch. Auf der Gegenseite scheiterte Smith wenig später an Jenike. Die Roosters präsentierten sich weiterhin strukturierter als die Grizzlys, fanden offensiv jedoch nur selten Wege mit echter Durchschlagskraft, weil es immer wieder am Kombinationsspiel hakte. Wolfsburg wurde überwiegend nach Einzelaktionen gefährlich. Mitte des Drittels belohnte sich Iserlohn dann aber: Kapitän Fischbuch setzte einen sehenswerten Schlenzer von der blauen Linie zur Führung ins Netz (28:30). Der IEC blieb anschließend am Drücker und erarbeitete sich das erste Powerplay der Partie, doch Camara und Wood konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen – insgesamt haperte es einmal mehr an Präzision im Kombinationsspiel. Kurz darauf rückte Jenike stärker in den Fokus, als er unter anderem ein 3-auf-1 der Gastgeber entschärfte. Spielerisch blieb die Partie weiterhin überschaubar, die Roosters hatten Spiel und Gegner jedoch weitgehend unter Kontrolle. Ein weiterer Schuss von Ugbekile landete in Strahlmeiers Fanghand. Kurz vor Drittelende mussten die Roosters wegen eines Hakens, das außer den Schiedsrichtern wohl nur die Wenigsten in der Wolfsburger EisArena gesehen hatten, in Unterzahl ran. Dort war Jenike zunächst mit einem starken Reflex gegen Lynch zur Stelle, beim Nachschuss musste er sich jedoch geschlagen geben – der Ausgleich für Wolfsburg (37:26) war sowohl vom Zeitpunkt als auch vom Zustandekommen her maximal unglücklich. Iserlohn versuchte noch vor der Pause zu reagieren, Fischbuch zielte jedoch genau auf den Wolfsburger Schlussmann. Nach 40 Minuten stand es 1:1 – aus Sicht der Roosters angesichts des Spielverlaufs fast zu wenig. 

Zu Beginn des Schlussabschnitts mussten die Roosters dann erneut in Unterzahl agieren – und wieder nutzten die Grizzlys ihre Gelegenheit, dieses Mal, weil Smith viel zu frei einschieben durfte (41:35). Die Gäste waren merklich angeschlagen während die Grizzlys mit Nachdruck in die Zweikämpfe fanden und den Sauerländern den Schneid abkauften: Iserlohn tat sich in der Folge schwer, klare Abschlüsse zu generieren. Boland kam zwar in aussichtsreiche Position, doch der Winkel wurde zu spitz, sodass es nur der Pfosten wurde. Das spielerische Niveau blieb weiterhin überschaubar, die Roosters bemühten sich nun intensiver um offensive Akzente, liefen dabei jedoch immer wieder in gefährliche Konter der Gastgeber. In diese Phase fiel das 1:3: Melchiori erhöhte für Wolfsburg, was sich bereits wie eine Vorentscheidung anfühlte. Iserlohn versuchte anschließend, offensiver zu agieren, verlor dabei jedoch zunehmend die Ordnung und agierte zu hektisch, was den Grizzlys weitere Räume eröffnete. Wolfsburg verteidigte die Führung in der Schlussphase clever und effektiv, während die Roosters kaum noch zu nennenswerten Abschlüssen kamen. Knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende nahm Nyman die Auszeit und zog den Torhüter. Napravnik verpasste von der blauen Linie noch einmal, ehe Chrobot mit dem Treffer ins leere Tor den Schlusspunkt setzte. Am Ende stand aus Iserlohner Sicht eine Niederlage, die mit einem etwas anderen Spielverlauf nicht zwingend notwendig war. 


IEC: #92 Jenike; #32 Hane – #79 Ugbekile, #3 Wood; #26 Niehus, #56 Norell; #15 Lassen,  #20 Erkamps; #7 Radionovs – #36 Camara, #18 Cornel, #71 Fischbuch; #10 Boland; #41 Eisenmenger, #27 Thomas; #75 Napravnik, #17 Salsten, #90 Jentzsch; #8 Geiger, #22 Neumann, #29 Borzecki


WOB 
#1 Strahlmeier; #67 Weitzmann – #5 Krupp, #95 Pfohl; #24 Möser, #4 Thompson; #28 Martinovic, #44 Melchiori – #15 Hayhurst, #46 Smith, #63 Schinko; #7 Lambert, #58 Gaudet, #93 Machacek; #97 White, #71 Feser, #49 Lynch; #91 Ruckdäschel, #40 Chrobot, #13 Dumont


Tore: 
1:0 Fischbuch (Radionovs, Cornel – 28:30 – EQ), 1:1 Lynch (White – 37:26 – PP1), 1:2 Smith (Lynch, White – 41:35 – PP1), 1:3 Melchiori (Martinovic, Lynch – 49:06 – EQ), 1:4 Chrobot (Machacek, Thompson – 59:55 – EQ, EN)

SR: 
Hunnius; Polaczek

Strafen:
 IEC 4, WOB 2

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