Iserlohn – Nein, Jari Pasanen war nicht sauer, maximal verschnupft. „Das hätte absolut nicht sein müssen, aber wir haben eigentlich nie unsere Intensität konstant aufs Eis gebracht“, so der Cheftrainer der Roosters in der Rückschau auf das Match seines Teams bei den Augsburger Panthern. Die 3:4-Niederlage, das wissen alle, war vermeidbar, auch wenn die Schwaben traditionell zu den heimstärksten Mannschaften der Deutschen Eishockey Liga zählen. „Wenn man mit 3:1 führt, den vierten Treffer auf der Kelle hat und dann die Partie nicht nach Hause bringt, ist man selbst schuld“, so der Finne. Man habe vieles gut gemacht, aber eben nicht über die gesamte Distanz das eigene Spiel aufs Feld gebracht. „Zudem hat Chet die Pucks bei den Toren zwei und vier nicht gesehen.“ Trotzdem will Pasanen auch diesen Abend nicht zu wichtig nehmen, schon morgen steht für sein Team die nächste schwere Aufgabe an.
Um 16:30 Uhr gehen die Waldstädter gegen den amtierenden deutschen Vizemeister ERC Ingolstadt aufs Eis und bekommen es mit einer Mannschaft zu tun, die zu einem echten Lauf ansetzt. Nach den Problemen zu Saisonbeginn kämpfen sich die Panther Spieltag um Spieltag ein klein wenig nach vorne, auch wenn man am Freitag beim 1:4 gegen den Spitzenreiter aus Berlin wieder einen Rückschlag hinnehmen musste und in der Tabelle wieder auf Rang elf zurückgefallen ist. „Trotzdem darf man diese Mannschaft zu keinem Zeitpunkt unterschätzen, sondern muss klug spielen. Die Panther haben aus ihrer Sicht ein Team zusammengestellt, das um eine Meisterschaft mitspielen soll. Wir sollten sie nicht auf die Probe stellen, sondern konsequent nur unseren Weg verfolgen“, so Pasanen.
Da das Roosters-Team am Sonntag auf Bobby Raymond verzichten muss, der seine dritte Disziplinarstrafe kassiert hat, sah es eigentlich so aus, als müsse man mit sechs Verteidigern in die Partie gehen. Jetzt aber hofft man auf den ersten Einsatz von Michel Périard, der Wochen nach dem schweren Check, kassiert in Nürnberg, sein Comeback geben will. „Er hat in dieser Woche wirklich gut trainiert und überhaupt keine Probleme mehr. Deshalb gehe ich davon aus, dass er es versuchen wird. Wir müssen dann schauen, wie es ihm geht.“ Gegen sein ehemaliges Team ist es natürlich auch für Périard ein besonderes Match. Weitere Umstellungen auf dem Feld sind nicht geplant, im Tor steht wie angekündigt Mathias Lange.
Radio MK überträgt die Partie in Ausschnitten live.