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18. Mrz 2016

Niederlage in Spiel zwei

Thomas Sabo Ice Tigers – Iserlohn Roosters 4:2 (1:1/1:0/2:1) / Playoff-Viertelfinale – Stand: 1:1

Nürnberg – Mit einem 1:1-Unentschieden geht die Viertelfinalserie zwischen den Ice Tigers und den Roosters zurück ins Sauerland. Trotz eines soliden Spiels mussten sich die Sauerländer in der Arena Nürnberg mit 2:4 geschlagen geben. Nürnbergs Coach Rob Wilson gab seinen beiden Topformationen viel Eiszeit, sie machten dem IEC an diesem Abend zu schaffen.

Es war der erwartete Nürnberger Start. Pfeilschnell auf Körper gehend, hatte Rob Wilson seinen Jungs XXL-Tempo verordnet, um möglichst schnell in Führung zu gehen. Kein Wunder, dass gerade in den ersten zehn Minuten die Ice Tigers die bessere Mannschaft mit mehr Spielanteilen, Schüssen und wenigen gefährlichen, spielerischen Aktionen waren, Torerfolge aber hatten sie nicht zu feiern. Dafür stand die Roosters-Defensive zu gut. Das galt auch für das frühe erste Unterzahlspiel, als Button vom Eis musste. Anschließend arbeiteten die Blau-Weißen auch offensiv effektiver, brachten die Scheibe schneller aus der eigenen Zone, waren aber immer noch zu wenig kreativ, versuchten immer wieder mit dem gleichen Muster ins Drittel der Gastgeber zu kommen. Die überstanden ebenfalls zwei Unterzahl-Momente, kassierten aber bei der dritten von den kleinlichen, aber absolut fehlerfrei pfeifenden Schiedsrichtern Schukies/Brill ausgesprochenen Strafe das 0:1. Raymond sah, dass mit Printz und Dupont gleich zwei Jungs Beskorowany die Sicht nahmen, zog seinen Schuss halbhoch und jubelte (16.). 98 Sekunden später aber fiel bereits der Ausgleich als Lavallée in der Kühlbox saß, der erst 22 Jahre alte Pföderl erst schoss, dann seinen Rebound aus kurzer Distanz im Tor der Roosters versenkte. Es war trotz der Anfahrt, die Iserlohner waren erst um 11:30 Uhr mit dem Bus nach Nürnberg gestartet, kein schlechtes Drittel, aber eines mit Steigerungspotential. Zudem vertraute Pasanen auf alle vier Reihen, Wilson meist nur auf seine beiden Topformationen.

Das änderte sich im Mittelabschnitt nur teilweise, dennoch hatten die Roosters zu Beginn erneut zu viele Probleme die Scheibe in die gegnerische Zone zu bringen. Es fehlte an Kreativität. Gleichzeitig bedeutete das, die Gastgeber zu oft defensiv in der eigenen Zone zu haben. Da schafften es die Formationen von Reimer und Steckel immer öfter auch spielerische Akzente zu setzen, erzwangen auch den Führungstreffer nach 29 Minuten. Ehliz checkte Périard an die Bande, unglücklich fiel die Scheibe genau vor die Füße des Nürnbergers, der seinen Teamkollegen Reinprecht, leider ohne Gegenspieler, am Außenrand des rechten Bullykreises sah. Der zweitbeste Scorer der Ice Tigers hatte freie Bahn, hämmerte die Scheibe in den Winkel. Lange hatte keine Chance. Bis zur 33. Minute kontrollierten die Nürnberger die Partie, dann kamen Wechsel um Wechsel auch die Roosters wieder zu ihren Gelegenheiten vor dem gegnerischen Tor, scheiterten aber im Abschluss. Das hatte auch damit zu tun, dass es das Pasanen-Team vielleicht zu schön machen wollte, man spielerisch die Situationen lösen wollte. Gegen Beskorowany, das hat auch der vergangene Mittwoch gezeigt, muss man schießen, dann öffnet sich die Reboundchance.

Einen ein Tore-Rückstand würde man kitten können, zwei Treffer nicht, deshalb mussten die Roosters zu Beginn des Schlussabschnittes gut abwägen zwischen Angriff und Defensive. Wilson schickte weiter die Reimer- oder die Steckel-Formation aufs Eis und erzwang so Treffer Nummer drei. Ein verdeckter Schuss des Mittelstürmers, als Button seinem Goalie die Sicht auf die Scheibe nahm, gab Nürnberg, genau in der Phase, in der die Roosters aggressiver wurden, auf den Ausgleich drängten, das Momentum zurück. 2:58 Minuten vor dem Ende Stockcheck von Reimer gegen Caporusso – zwei Minuten. Pasanen nahm Lange vom Eis, brachte den sechsten Feldspieler. Erst als Reimer zurückkam, konnten die Sauerländer den Druck aufbauen, den sie sich gewünscht hatten, zauberte Caporusso einen Traumpass auf Macek, der 48 Sekunden vor dem Ende zum 2:3 traf. Anschließend riskierte Pasanen alles, nahm nach dem Anspiel erneut Lange vom Eis und kassierte nach einem abgefangenen Pass von Raymond den Empty-Net-Treffer von Reimer zum 4:2-Endstand. Mit Maceks Tor aber markierten die Sauerländer noch einmal ihr Revier, zeigten an, wir haben gekämpft bis zum Schluss, anders als die Ice Tigers am Mittwoch, die keine Chance hatten, zurück ins Match zu kommen.

 

Die Statistik:

Ice Tigers: Beskorowany – Printz, Borer; Joslin, Klubertanz; Martinovic, Nowak; Weber – Steckel, Heatley, Pföderl; Murley, Buzas, Segal; Reinprecht, Ehliz, Reimer; Pfleger, Möchel.

Roosters: Lange – Button, Teubert; Périard, Lavallée; Coté, Raymond; Orendorz – York, Dupont; Petersen; Jaspers, Macek, Caporusso; Friedrich, Connolly, Blank; Bassen, Sylvester, Ross

Schiedsrichter: Brill (Zweibrücken); Schukies (Herne)

Tore: 0:1 (15:23) Raymond (York/5:4), 1:1 (17:05) Pföderl (Reinprecht, Heatley/5:4), 2:1 (28:52) Reinprecht (Ehliz), 3:1 (46:54) Steckel (Heatley, Borer), 3:2 (59:12) Macek (Caporusso/Button/6:5), 4:2 (59:43) Reimer (Reinprecht/EN)

Strafen: Ice Tigers: 10; Roosters: 4

Zuschauer: 7.215

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