Iserlohn – Manchmal ist es einfach vertrackt. Dieser Saisonstart der Iserlohn Roosters läuft, das geben alle Verantwortlichen offen zu, nicht nach Plan. Fünf Spiele, fünf Niederlagen, nur ein Punkt auf dem Konto – das ist nicht das, was sich alle gewünscht haben. Trotzdem bricht man am Seilersee nicht in Panik aus, bedankt sich vor allem dafür, dass das auch die Zuschauer nicht tun. „Wir haben sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass die Fans nicht unkritisch, aber uns zugewandt waren. Wir wollen ihnen möglichst schnell das geben, was sie verdienen“, sagt Manager Karsten Mende und meint – in erster Linie – fehlerfreie Spiele, die dann auch zu Siegen führen können.

Cheftrainer Jari Pasanen nimmt es auch ein Stück weit emotional. Er spricht von Enttäuschung, die in der Kabine, aber auch bei ihm herrsche: „Wir haben nach wie vor ein Problem mit unseren angeschlagenen Spielern und mit denen, die im Sommer einfach ihre Vorbereitung nicht so durchziehen konnten, wie es eigentlich für sie definitiv notwendig ist. Das hört sich an, wie eine Entschuldigung, ist aber eine Tatsache. Die gute Nachricht ist aber zumindest, die ersten Jungs sind wieder auf dem Weg, sie haben die Talsohle durchschritten“, so Pasanen.

Krefeld kommt für Bestform dennoch zu früh, deshalb setzen die Roosters morgen ab 16:30 Uhr insbesondere auf ´Teamdefensive` . „Ich will, dass wir strukturiertes Eishockey spielen, uns vor allem auf die Defensive konzentrieren, kompakt spielen und keine Experimente wagen, dann werden wir einen Schritt nach vorn machen!“ Es bleibt die Frage, wann sich die Mannschaft endlich auf diese Struktur einlässt, sie umzusetzen im Stande ist. Pasanen: „Das hat vor drei Jahren auch ein wenig mehr Zeit gebraucht, aber ich schließe eine Überraschung heute nicht aus.“

Personell werden die Roosters ohne Blair Jones auflaufen, auf dessen Rückkehr Manager Karsten Mende dringend hofft. Brad Ross, der am Freitagabend im Match einen Linesman attackiert haben soll, darf nicht dabei sein. Zwar steht das Strafmaß noch nicht fest, die Liga will die umstrittene Szene, in der die Unparteischen zunächst sogar einen falschen Spieler (Dziurzynski) bestrafen wollten, aber am Montag oder Dienstag verhandeln. Außerdem hat Louie Caporusso am Samstag erkrankt im Training gefehlt.