Iserlohn – Manchmal ist es ein Wunder, dass ein schlechtes Spiel trotzdem zu einem Sieg führen kann. So geschehen am Freitagabend in der Eissporthalle am Seilersee im Match der Roosters gegen die Augsburger Panther. Zwei Drittel lang ließen die Roosters vor allem im Spielaufbau und im Passspiel vieles vermissen, dennoch gewann das Pasanen-Team am Ende mit 2:1. „Ich bin tatsächlich mit vielen Defensivbewegungen und mit dem Spiel ohne die Scheibe zufrieden gewesen, da haben wir einen echten Fortschritt gemacht. Viele andere Dinge gingen aber gar nicht – das haben wir heute Morgen auch deutlich angesprochen und jeden einzelnen Moment analysiert“, sagt Cheftrainer Jari Pasanen. Er und Manager Karsten Mende bedanken sich vor allem bei den eigenen Fans für ihre Unterstützung. „Man muss ehrlich sagen, dass sie mit ihrer Unterstützung diesen Schwung erst ins Spiel und in die Mannschaft gebracht haben. Dieser Erfolg gegen Augsburg ist auch der Erfolg unserer Fans – das steht fest“, so Mende.

Geholfen aber hat auch das Comeback von Marcel Kahle. Der Youngster machte nach über einem Jahr sein erstes Pflichtspiel gegen die Panther und sorgte mit seinen guten Wechseln für Energie und das 2:1. „Jari hat mir immer wieder gesagt, dass ich mich bereithalten soll. Irgendwann würde die Zeit kommen und ich habe immer hart gearbeitet, um für diesen Moment fit und bereit zu sein“, betont Kahle. Trotzdem hat er seinen Chefcoach überrascht. „Gut trainiert hat Marcel immer, aber er halt es nicht immer so im Spiel aufs Eis gebracht, weil er sich nicht verletzen wollte. Das aber war am Freitagabend anders. Er wollte mit dem Kopf durch die Wand.“

Kahle wird auch heute im Westderby gegen die Kölner Haie von Beginn an spielen, soll seine gute Leistung vom Freitag wiederholen. Ob das auch Boris Blank und Michael Périard gelingen kann, bleibt abzuwarten, beide sind leicht angeschlagen. Noch steht nicht fest, ob sie spielen oder sich zu Caporusso und Jones auf die Verletztenliste gesellen. Im Tor steht Mathias Lange.

Köln ist für die Iserlohn Roosters zu Recht das Team der Stunde und klarer Favorit im abendlichen Westderby ab 19:00 Uhr. „Wir haben die Partien in Berlin und gegen Straubing sehr intensiv analysiert und eine hervorragende Mannschaft gesehen. Wir aber dürfen uns ohnehin nicht am Kölner Spiel orientieren, sondern müssen an unserem eigenen Spiel arbeiten“, unterstreicht Pasanen. Das sieht Lange nicht anders: „Die Haie haben sich nicht nur verstärkt, sondern vor allem auch die Ruhe rund um ihre Mannschaft zur Entwicklung genutzt. Das ist das Entscheidende. Sie sind einer der Meisterschaftsfavoriten.“